Grenzen setzen – Teil 2

Grenzen setzen – Teil 2

Hallo du liebe Seele!

Eines der wichtigsten Lernaufgaben für unsere Seite der Dualseelenverbindung ist das Thema gesunde Grenzen setzen. Ich habe bereits schon mal darüber geschrieben. Das Thema ist aber von besonderer  Wichtigkeit – für jeden Menschen nicht für nur Dualseelenliebende. Ich bekomme immer wieder mit, wie schwierig es für viele ist, gesunde Grenzen zu setzen, insbesondere dem geliebten Menschen gegenüber. Deshalb möchte ich das Thema weiter ausführen.

Eigentlich ist es die natürlichste Sache der Welt. Bei jedem kleinen – von der falschen Erziehung noch nicht verhunzten – Kind kannst du es beobachten.

Wenn uns etwas nicht gut tut, meldet sich der Körper indem er sich zusammen zieht. Er meldet uns ein deutliches Signal, in dem er verkrampft, sich anspannt, ganz besonders in der Bauchgegend. Das ist das Nein des Körpers über den die Seele mit uns redet. Es ist eine gesunde Reaktion auf eine äußere Situation, die uns nicht gut tut.

Wenn uns eine äußere Situation anspricht und gut tut, weitet sich der Körper, die Bauchgegend ist ganz entspannt. Das fühlt sich warm und weich an. Unsere Seele gibt uns somit ein Ja über den Körper.

Warum hören wir dann nicht auf diese Zeichen unseres Körpers?

Weil es uns in der Kindheit aberzogen wurde. Ja, wir gehören zur Generation der braven Mädchen, die von ihren braven Müttern groß gezogen wurden, deren Mütter auch gelernt haben, ihre Bedürfnisse zu unterdrücken.
In unserer Kindheit ging es nicht darum, was uns gut tat und was nicht und dass wir es ausdrücken durften, dass es Gehör gefunden hat und mit berücksichtigt wurde.

Bei uns ging es von klein auf darum, den Erwartungen anderer zu entsprechen und deren Bedürfnisse zu erfüllen. Unsere Eltern, weil sie es selbst nicht besser wussten, haben uns dazu erzogen.
Wir haben Liebe und Aufmerksamkeit erhalten, wenn wir deren Bedürfnisse erfüllt haben. Ein Bedürfnis unserer Eltern war, möglichst einfache, liebe, brave Kinder zu haben.
Klar, diese Kinder machen weniger Arbeit. Man muss keine Diskussionen führen, man kann sie nach dem eigenen Willen tanzen lassen.

Wenn wir als Kinder hingegen nicht lieb waren, dann wurden wir mit Liebesentzug bestraft.

Liebesentzug ist für ein Kind die reinste Folter. Es gab – leider – psychische Experimente an Waisenkindern, bei denen die Kinder gefüttert und gewickelt wurden, aber keine Liebe erhalten haben. Sie sind alle gestorben!

Kürzlich hatte ich wieder mein Ausbildungswochenende für systemisches Familienstellen. Da stand ich in einer Stellvertreterrolle für eine Frau, die mit Liebesentzug von ihrer Mutter gefügig gemacht wurde. In der Rolle habe ich dann erlebt, wie sie ihre eigene Seele verkauft hat, um den Zuspruch der Mutter zu erhalten. Das Gefühl war absolut grauenhaft. Zum Glück durften wir dies heilen.

Weil also das Erhalten von Liebe in unserer Kindheit so überlebenswichtig für uns war, haben wir uns dem Willen der Eltern unterworfen und immer wieder unsere Bedürfnisse ignoriert. Alle Neins wurden unterdrückt und aus uns wurden liebe Mädchen und später liebe Frauen.
Wir haben gelernt, dass wenn wir Liebe erhalten möchten, uns den Bedürfnissen von anderen anpassen müssen. Wenn wir das nicht tun, droht uns Liebesentzug und davor haben wir verständlicherweise Angst. Deshalb haben wir gelernt, unsere Signale der Seele zu unterdrücken.

Als erwachsene Frauen haben wir nun extreme Probleme Grenzen zu setzen. Wir spüren unser nein nicht oder wenn, dann überhören wir es als Folge unser „du musst lieb sein“-Erziehung.

Zu meinem großen Bedauern gibt es in der spirituellen Szene genügend Menschen, die empfehlen, dass man immer lieben soll. Und man soll auch immer aus vollem Herzen geben. Dies wird dann von einigen als bedingungslose Liebe bezeichnet.

So haben wir dann Schwierigkeiten uns der Dualseele gegenüber abzugrenzen. Viele erleben sich als Spielball der Dualseele. Wenn er offen ist und Nähe zulässt, sind sie heilfroh über die fließende Liebe und lassen ihre Gefühle voll zu.
Dann wird es dem Dual zu viel und zu bedrohlich, er verschließt sich und zieht sich zurück.
Wir fühlen uns wieder in unserem Liebesentzug der Kindheit zurück versetzt und leiden. Wieder passen wir uns an. Nachdem wir unsere Wunden geleckt haben, sind wir reservierter.
Nun fühlt sich die Dualseele wieder freier und kommt auf uns zu. Wir, heilfroh über die erneut fließende Liebe, öffnen uns komplett und lassen uns wieder voll auf die Liebe ein.
Dieses Nähe-Distanz-Spiel kann sich endlos fortsetzen.

Es tut uns weh. Wir fühlen uns den Launen der Dualseele ausgeliefert.

Und das ist ja auch so, weil wir keine Grenzen setzen!

Bedingungslose Liebe meint niemals sich aufopfern und den Bedürfnissen der anderen unterordnen.

Viele in der spirituellen Szene sind viel zu verfangen in ihrer kindlichen Prägung, um in diesem Punkt  Zugang zum gesunden Menschenverstand zu haben. Deshalb wird Aufopfern, immer lieb sein und das Mutter-Theresasyndrom = anderen endlos helfen zu müssen als gute Tugenden weiter empfohlen.

Ich sage ganz klar: das ist bullshit!

Wenn du dich von deiner Dualseele respektiert, geachtet und wirklich geliebt fühlen möchtest, dann mach Schluss mit diesem kranken Muster deiner Kindheit.

Lerne wieder auf die Signale deines Körpers zu hören.
Wenn dich das Verhalten deines Duals verletzt hat, sei authentisch und in Kontakt mit dir.
Das bedeutet jetzt nicht, dass du ihn wegscheuchst. Du brauchst ihm auch keine Szene oder Vorwürfe machen.
Natürlich kannst du dich über den Kontakt freuen und auch offen sein.
Aber wirf nicht gleich alles über Bord, was dir wichtig ist und wirf dich deinem Dual nicht vor die Füße, weil er dir jetzt seinen kleinen Finger reicht.

Du besitzt wie wir alle eine leise innere Stimme, die dir immer genau sagt, was gut für dich ist und was nicht. Deine innere Stimme wird dir auch genau sagen, welches Verhalten deiner Dualseele gegenüber gut für dich ist und welche Worte für euere Weiterentwicklung passen. Fange an dieser deiner inneren Stimme und Führung zu vertrauen, sie ernst zu nehmen und – ganz wichtig: ihr zu folgen!
Du bist jetzt erwachsen und kannst dein Leben selbstbestimmt gestalten.
Ich sage dir, das macht richtig Spaß!

Die Abwesenheit deiner Dualseele ist eine wundervolle Gelegenheit, um deine Grenzen wieder zu erlernen. Du kannst in jedem Augenblick, in jeder Begegnung mit anderen Menschen trainieren.
Lerne auf die Signale deines Körpers zu hören und handel danach.
Wenn dein Körper dir ein Nein signalisiert, nimm das ernst und entscheide daraufhin.

Du wirst merken, dass wenn ihr euch wieder seht, deine Dualseele dich mit viel mehr Achtung und Respekt behandeln wird. Ihr begegnet euch auf Augenhöhe und gestaltet die Nähe gemeinsam.

Wenn du mehr darüber lernen willst, wie dir deine Dualverbindung helfen kann, dich selbst zu heilen und dadurch auch die Beziehung zu deiner Dualseele zu ändern, dann komme gerne in meine Facebookgruppe.

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Ich freue mich auf dich!

Marika-014-quadrat-e1421131381619In Liebe
Marika

Heilpraktikerin für Psychotherapie
Journey Practitioner

4 Kommentare zu “Grenzen setzen – Teil 2

Habe es mal als Facebook Beziehung benannt. Daumen rauf o Daumen runter. Und beim letzten Rückzug dann gesagt vergess deine Sachen nicht. Denn irgendwie ist man da ja dabei. Danke fürs so klar ausdrücken.

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